Freitag, 21. April 2017

Vom Süden Martiniques nach Guadeloupe

Nach 4 Wochen in Le Marin machen wir uns auf den Weg in den Norden und kommen an einem berühmten Felsen vorbei: Le Diamant oder HMS Diamond Rock. Im Jahr 1803 besetzte ein englischer Commodore die Insel und baute dort ein Fort auf, dessen Besatzung französische Schiffe behinderte, die nach Fort-de-France einlaufen wollten
Noch heute betrachtet die Royal Navy die Felseninsel als HMS Diamond Rock und salutiert im Vorbeifahren, während die gesamte Besatzung an Deck steht und grüßt
Grande Anse d'Arlet, eine schöne Ankerbucht mit kleinem Ort
Mooring-Bojen, die in Grande Anse d'Arlet ausgebracht worden waren - leider hatte man nicht die richtigen Materialien verwendet, die Befestigungen verrotteten schnell und die Bojen machten sich selbständig
Wir haben lange gerätselt, was für Früchte dies wohl sein mögem Diese hier sind auch noch gar nicht reif, sie werden mindestens doppelt so groß: Brotfrucht. Sie wurde von Afrika hierher gebracht und ist in der Karibik ein weitverbreitetes Nahrungsmittel. Wir haben sie als Beilage kennen gelernt, sie schmeckt ein bisschen wie nicht ganz durchgebackener Pizzateig oder Brotteig - gewöhnungsbedürftig für uns
Ein seltenes Bild, der Mort Pelée sichtbar ohne Wolken, wir Glückspilze!
Fruchtbare Landschaft am Vulkan
In diesem Lokal in St. Pierre klarieren wir aus - auf Martinique sind die Formalitäten denkbar einfach!
St. Pierre ist nicht ganz so bunt wie andere karibische Städte und Orte. Alle Häuser sind erst nach 1902 entstanden, denn der Ausbruch des Morne Pelée (1397 m) hatte 1902 die gesamte Stadt zerstört. Bis auf einen kamen alle knapp 30.000 Einwohner ums Leben, weil der Gouverneur unfassbar leichtsinnig und dumm war. Er war der Überzeugung, dass der drohende Ausbruch die Stadt in keinster Weise in Gefahr bringen würde und hinderte die Bürgerinnen und Bürger durch Polizei und Militär daran, die Stadt zu verlassen
Notre-Dame-de-L'Assumption, im 18. Jh. erbaut, 1902 nahezu zerstört und durch die finanzielle Unterstützung eines wohlhabenden Bürgers wieder aufgebaut
Die Theaterruine. Die Pläne und der Grundriss zeugen davon, dass es ein schöner Bau war und es war zu seiner Zeit auch recht berühmt
Direkt neben dem Theater lag das Gefängnis ...
... und in dieser Einzelzelle, die im Keller des Gefängnisses unter gebracht war, hat der Häftling als einziger Mensch in St. Pierre den Vulkanausbruch überlebt
Abendstimmung
Am nächsten Tag segeln wir nach Guadeloupe. Das Wetter ist wechselhaft, über Land scheint es in Strömen zu regnen - und wir werden mit einem ganzen Regenbogen belohnt. Wir sind begeistert!