Freitag, 29. September 2017

Start der Ariane 5 VA 239

 Unser Video vom Start, der diesmal geglückt ist


 
 

Wir haben Glück, obwohl AGAMI, die bessere Aussichtsstation (s. Beitrag vom 5.9.), geschlossen ist, weil die Wetterbedinungen nicht optimal sind und die Direktion Sorge hat, dass gifitge Wolken nach AGAMI herüber geweht werden, werden wir nach IBIS gebracht, der Aussichtsstation, die näher an Kourou liegt und uns eine längere Rückfahrt mit dem Bus beschert. Der Platz ist überfüllt, da heute doppelt so viele Menschen wie sonst hier den Start erleben wollen. Doch auch hier gibt es Bildschirme und in allerdings weiterer Ferne den Blick auf die Rakete



Die Menge ist gespannt und mehr als 500 Handys warten darauf, den Start zu filmen oder zu fotografieren



Alle Systeme stehen auf grün, der Countdown läuft

Doch dann -  Stopp und Anhalten des Countdowns - wir denken schon wieder an das Schlimmste

Doch nach etwa 10 Minuten geht es weiter, und 3 - 2 - 1 - Top - der Start ist geglückt! Den wirklichen Start können wir nur auf den Leinwänden sehen, aber eine immense Helligkeit taucht den gesamten Platz in gespenstisches Licht, bis die Rakete hinter einer Wolke verschwindet und danach nur noch als riesiger leuchtender Ball zu sehen ist

 
Dies ist der offizielle Film der CNES

Freitag, 22. September 2017

Centre Spatial Guyanais, Kourou

Um 8:00 h müsen wir uns bei dem ebenfalls hier angesiedelten Museum für Weltraum einfinden. Der Eingang mit dem originalgroßen Modell einer Ariane-5-Rakete ist sehr eindrucksvoll. Die Anmeldung für den Besuch des Space Centers musste mindestens 48 Stunden im Voraus per Internet erfolgen, was wir brav gemacht haben. Der Andrang ist erstaunlich, die Plätze im Tourenbus sind voll belegt! 1964 gegründet, war das Space Center bis 1975 das französische Raumfahrtzentrum und wurde vom Centre National d'Etudes Spatiales betrieben. Mit der Beteiligung der EU durch die ESA (European Space Agency) und durch Arianespace wurde das CSG dann zum Europäischen Weltraumbahnhof. Hier starten die Ariane- und die Vega-Raketen, und seit 2004 auch die russischen Soyuz-Raketen
Wir fahren durch ... Landschaft. Das Gebiet des Space Center ist 690 km2 groß! Wir sehen eine Reihe von Gebäuden, und da alle Erklärungen auf Französich sind, verstehen wir wenig. Doch wir können den netten Führerinnen Fragen auf Englisch stellen. Neben den ca. 1000 Angestellten auf dem Gelände gibt es noch weitere 700 Militärangehörige, die hier für die Sicherheit sorgen. Außerdem sind weitere etwa 9000 Arbeitsplätze durch den Betrieb des Space Center entstanden (Hotels, Restaurants, Transportdienste, Tourismus, etc.) Die Angst vor Attentaten scheint hoch, wir werden vor Antritt der Fahrt auf Waffen durchsucht und abgescannt
Die Startrampe für die russische Soyuz Rakete. Hier dürfen wir einmal aussteigen. Alle Teile der Raketen werden per Schiff oder Flugzeug angeliefert. Dann erfolgen Zusammenbau, Prüfung und die Aufrichtung, anschließend die Betankung, und ab geht sie in den Orbit
Eindeutig russische Hinweise an den Gebäuden, wenn es um gute Abschussrampen geht, gibt es kein Embargo. Wir hätten gern auch mindestens englische Erklärungen gehabt. Mit der Sprache hapert es hier echt, dafür, dass es der EUROPÄISCHE Weltraumbahnhof ist ...
Am Ende der Rundtour, die wir überwiegend im Bus verbracht haben, dürfen wir in zwei Kontrollsäle, hier ist der für die Vega-Raketen und die Ariane 1-3 untergebracht
Und hier ist der ganz große neue Kontrollraum, das Jupiter Controll Center, von hier wird der Start und der gesamte Flug der Ariane 5 kontrolliert und gesteuert
Ein Nachbau in Lego, ach ist das süß
Jo präsentiert die CNES Flagge

Donnerstag, 21. September 2017

Im Zoo Guyane nahe Kourou

Wie Guyana und Suriname ist Französisch-Guyana sehr groß, und abgesehen von der Küste und an den Flussufern kaum bewohnt und wenig zugänglich. Um wenigstens einen Eindruck von den hier lebenden Tieren zu erhalten, besuchen wir den Zoo Guyane. Am Tag unseres Besuches ist es wie immer sehr heiß, und die meisten Tiere "faulen" im Schatten vor sich hin, so wie dieser Capybara, ein recht großes schwimmendes Nagetier, das sich von Pflanzen ernährt
Nur wenige der Schlangen sind sichtbar
Ein schwarzer Kaimann auf der Lauer
Dagegen nimmt dieser grad ein Sonnenbad
Auch dieser rote Kaiman lässt die Verwandtschaft zu den sagenhaften Drachen gut erkennen
Blau-Aras - die Farbenpracht der Papageien ist großartig
Ein Rotbugara, auch "Ernster Ara" genannt. Wenn er seine Flügel ausbreitet, zeigt er eine herrliche Farbenpracht, während er sonst ja eher unauffällig aussieht
Der Jaguar hält grade Hitze-Schlaf
Dieser Margay oder Baumozelot ist kaum größer als eine große Hauskatze und hat riesige Kulleraugen!
Im Zoo, der sehr weitläufig angelegt ist, gibt es auch einen Hängebrücken-Weg, der durch die Wipfel des Regenwaldes führt. Unser Rundweg durch den Zoo hat rund 3 Stunden gedauert
Ein Flachland-Tapir. Tapire gibt es seit dem Miozän, also seit 14 Millionen Jahren. Heute existieren nur noch fünf Arten von diesen Säugetieren mit dem kleinem Rüssel
Eine neugierige Wasserschildkröte
Ein munterer Geselle, der Rotgesicht-Klammeraffe mit seinem wunderschönen buschigen Schweif
Der Zoo beherbergt mehrere Tukane. Diese Vögel aus der Familie der Spechte sehen auch einfach zu interessant aus mit ihrem farbenfrohen großen Schnabel

Der farbenprächtige rote Ara zeigt uns nur seinen Rücken
Rote Ibisse, diese Vögel sehen wir zum ersten Mal!

Sonntag, 17. September 2017

Ile Saint Joseph

Wir erkunden die Insel mit der schrecklichsten Geschichte, hier wurden die Gefangenen in Einzel- und Dunkelhaft gehalten. Außerdem wurden hier die Toten unter den Wärtern und anderem Personal begraben, die toten Häftlinge wurden dem Meer und den Haien übergeben
Alles ist zerfallen und von der Natur überwuchert, wir treffen auf viele "Straßen" von Blattschneide-Ameisen
Sehr bedrückend sind diese Zellengänge und auch die Zellen selbst ...
... kleinste Verliese für die Totgeweihten
Bei Dunkelhaft wurden diese Gitter abgedeckt, ansonten patroullierten die Wärter über den Zellen mit vollem Blick auf die Insaßen
Eine Gemeinschaftunterkunft, an den Wänden sind noch die Reste der Schlaflager zu erkennen
Der Friedhof am anderen Ende der Insel, es müssen ungefähr 500 Gräber sein
Heute hat das 3. Regiment der Fremdenlegion hier eine Station - die Verhältnisse in den Unterkünften scheinen kaum besser zu sein als in den ehemaligen Gefängnisräumen

Samstag, 16. September 2017

Tiere der Ile Royale

Nanu, wer schaut denn da aus dem Gras? Für einen Hasen sind die Ohren zu klein, überhaupt ist das Tier eher klein
Ob die mit den bekannten Meerschweinchen verwandt sind?
Ja, sind sie! Diese possierlichen, scheuen Tiere heißen Agutis und sind kleine Nager
Von den vielen Vögeln, die wir hier hören, sehen wir nur wenige, und nur dieser eine ließ sich gut fotografieren
Eine besondere Freude für alle Inselbesucher - und natürlich Angelika - sind die Schwarzen Kapuzineräffchen, die in mehreren Gruppen auf der Insel leben. Sie sind sehr zutraulich und lassen sich gern füttern. Kapuzineraffen gehören zu den intelligenten Affen!
Der Chef
Sehr scheu, die Mama mit ihrem Kind
Bei Erdnüssen kann selbst der Chef nicht "Nein" sagen und frisst Johannes doch fast aus der Hand
Und wird bald unersättlich ...
Wie süß, diese zwei teilen! Vielleicht auch eine Mama mit einem schon größeren Kind?
Auch dieser kleine Kerl ist ganz mutig und ...
... will dann gar nicht mehr los lassen
Bitte, bitte!
Noch eine Mama mit Kind, die Mama ein Schwarzer Haubenkapuziner, auch sie wagten sich nicht auf den Weg - aber eine nachgetragene Nuss hat Mama gern genommen! Und das Kleine ist doch total niedlich, dieser Blick ...