Freitag, 19. Juli 2019

Exmouth, Devon

Am Mittwoch, 17.7., geht es nach Exmouth. Ein langjährige Feundin von Angelika lebt hier mit Familie und wir tauchen ein in die Welt der Deutschen in einem Land, das einen Brexit-Schlingerkurs fährt.

Südengland gefällt uns ungemein gut. Die kleinen Städte mit Jahrhunderte langer Geschichte, die gut erhaltenen historischen Häuser, die Blumenpracht, die freundlichen Menschen, eine interessante Küste mit vielen Flussmündungen oder Meeresarmen, sanfte Hügel und viele Wälder.
 
Und auch hier gibt es zwei Seiten – als Deutsche und Deutscher hier zu leben, ist ein Leben als Ausländerin/Ausländer, was deutlich spürbar ist, wie wir von Angelikas Freundin erfahren.

Wir liegen an einer Mooring nahezu auf  der Exmouth gegenüberliegenden Seite des Flusses Exe


Dienstag, 16. Juli 2019

Salcombe, Devon

Unser nächster Stopp ist Salcombe, das nicht an einem Fluss liegt, sondern an einem Estuary, einem verästelten Meeresarm ähnlich der Schlei. Wir fahren recht weit in das Estuary hinein und ankern an einer sehr friedlichen Stelle. Ringsumher auf dem Wasser zahllose andere Boote und Schiffe und an den Ufern Weiden mit Schafen und Kühen, die wir in der Stille manchmal hören können.
Auch Salcombe ist ein sehr hübscher Ort mit vielen schönen alten Häusern aus Naturstein, mit vielen Blumen und Pflanzen, vielen Touristen, die sich allerdings auch hier "verlaufen", hübschen Stränden und einem kleinen Botansichen Garten. Der Ort ist sehr beliebt, auch bei bekannten Persönlichkeiten, so sollen u.a. die Sängerin Kate Busch hier leben und ein Mitglied der Band "Led Zeppelin".

Sonntag, 14. Juli 2019

Fowey, Cornwall

Sommerliches Wetter, wie wir es aus Norddeutschland kennen, begleitet unsere Ausflüge in die südenglischen Flüsse und Städtchen. Fowey - ausgesprochen "Foy" wie "joy" - hat eine abenteuerliche Geschichte, von hier brachen englische Könige zu Eroberungsfeldzügen gen Frankreich auf, von hier fuhren Sir Walter Raleigh und Sir Francis Drake los, um fremde Länder zu entdecken und später auf Beutezüge zu gehen, und die Einwohner von Fowey legten sich im 13. Jh. gar mit ihrem König an, weil sie der Piraterie vor allem in Frankreich huldigten, England und Frankreich aber gerade in Frieden miteinander lebten. Eine andere bekannte Persönlichkeit der Stadt ist die Schriftstellerin Daphne du Maurier.
Uns gefallen die kleinen Gässchen und Sträßchen, die vielen alten Häuser, auch hier macht sich das milde Klima mit Blumen- und Palmenpracht bemerkbar.
Der Fluss liegt meilenlang voller Boote, einheimische und fremde, und wir stellen uns vor, dass mindestens zwei Drittel aller Engländer ein Schiff oder Boot haben müssen, und sei es "nur" ein kleines Motorboot.
Die vielen Touristen verlaufen sich glücklicherweise in der lang am Ufer entlang gezogenen Stadt.

Bilderbuchhafte Stadt, an einem Fluss gelegen
Historisch gab es hier Piraten, eine Kette vor dem Hafen, und von hier starteten auch die Truppen zum D-Day, um in der Normandie zu landen


Wir liegen an einer Mooring

Freitag, 12. Juli 2019

Falmouth, Cornwall

Von St. Martin aus geht es zum Festland nach Falmouth mit seinem riesigen Hafen, die Moorings scheinen alle besetzt zu sein, also werfen wir den Anker - und werden sofort vertrieben, ein großes Kriegsschiff soll in den Hafen geschleppt werden. Drei Schlepper sind in Aktion, es dauert knapp zwei Stunden, bis das Kriegsschiff in der Bucht am Kai liegt. Jetzt dürfen wir wieder an unseren Ankerplatz!
Es gibt ein großes Hallo, als wir das australische Segelschiff TINTIN mit Kevin und Jaqui an Bord entdecken. Wir hatten uns in Französisch-Guyana im Maroni River kennen gelernt! Die beiden wollen jetzt einige Jahre in Nordeuropa segeln. Leider bleibt keine Zeit für einen längeren Schwatz, wir wollen die Altstadt besichtigen und am nächsten Tag geht es für uns schon weiter.
Abends gibt es zum Abschied von Gerd noch einmal Fish&Chips und auf dem Schiff einen Magic-Cloud-Sundowner mit Gin Tonic, und am nächsten Tag heißt es Abschied nehmen. Gerd fliegt nach Hamburg und wir machen uns auf den Weg nach Fowey.




Mittwoch, 10. Juli 2019

St. Martin, die Kleine


Oft geht es steil hinauf und hinab auf dieser wunderschönen mit 130 Einwohnern recht einsamen Insel, die für uns ein echtes Urlaubsparadies zur Entspannung ist. Es gibt neben wenigen privaten Unterkünften und einem Campingplatz nur ein 30-Zimmer-Hotel mit allen Annehmlichkeiten
Ziegen auf dem Dach, das gibts nur hier
Durch Wiesen ...
... und über Küsten- ...
... und Klippenwege streben wir dem Inselende entgegen ...
... zum "Buntstift" - ein Navigationszeichen von 1683 namens "Daymark", das bis ca. 1820 weiß angemalt war, dann rot, bis das Streifenmuster gefunden wurde. Der Eingang zum Turm ist zugemauert, Fenster haben wir auch nicht entdeckt. Und die Ruinen ganz rechts im Bild gehören zu einem verfallenen uralten Dorf

Dienstag, 9. Juli 2019

Tresco und Bryher

Wir tauchen weiter ein in diese kleinen Eilande mit Charme und viel Einsamkeit, trotz der zahlreichen Segelschiffe
Geankert wird in einem engen Kanal, wo auch bei Ebbe genügend Wasser zu finden ist
Gerd und Jo bewandern Bryher
Traumhafte Ausblicke und das Wetter spielt ebenfalls  mit
Das haben auch die Franzosen erkannt, die in Scharen hier erscheinen
Und immer wieder Strände, einsame Strände
Rückweg von der Begehung Trescos

Montag, 8. Juli 2019

Im Pub In Hugh Town

Natürlich muss das erste Pub am Hafen, das Mermaid Inn, besucht werden
So sehen glückliche Rückkehrer von den Azoren aus
Morgen geht's weiter nach Tresco, bye-bye schönes St. Mary's

Sonntag, 7. Juli 2019

Wanderung auf St. Mary's

Wir beginnen den Tag mit einem typischen englischen Frühstück, wobei nur einer von uns diesen lecker gefüllten Teller gewählt hat ...
Puffins (Papageientaucher) sind fühlen sich auf den Scillys wohl, wir sehen keine, hören sie nur ab und zu, und natürlich finden sich überall zahlreiche Darstellungen - hier als Kunst im Restaurant
Nun gehts los, einmal Insel rund, wir sind schon in "Old Town". Die Natursteinhäuser stimmen uns ehrfürchtig und die Blumenpracht begeistert uns immer wieder

Witziger Name ...
... für dieses wunderschöne kleine Anwesen
Versteckter Lieblingsplatz im Carreg Dhu Garden
Blick auf unsere Ankerbucht und Hugh Town
Wir sind zu früh, die Flut ist noch nicht zurück und Jo muss das Dinghi aus dem Schlick ziehen  :-((

Samstag, 6. Juli 2019

St. Mary's, Hugh Town, Isles of Scilly

Die Tide von über 3 Metern lässt im regelmäßigen Takt den Hafen trockenfallen ...
... und voll laufen. Ehrwürdige Mauern, die schon vielen Stürmen widerstanden haben
Hinter dem Hafen in der Haupstraße Blumen- und Palmen-Pracht, dank Golfstrom sinkt die Temperatur selten unter 5 Grad
Viele Blumen doch kaum Insekten - warum?
Wir umrunden die Stadt, es geht bergauf und bergab
Blick über Stadt und Hafen
Das Wasser kommt zurück
Das haben wir uns verdient: Nationalgericht Fish & Chips

Freitag, 5. Juli 2019

Ankunft Scillys

Am 5. Juli erreichen wir die Scilly Inseln, der Engländer sagt übrigens „Isles of Scilly“. Die Moorings vor Hugh Town auf der Hauptinsel St. Mary's (1800 Einwohner) sind alle besetzt, also ankern wir neben vielen anderen Yachten, es ist Hochsaison. Viele französische Segler kommen zu der Inselgruppe, die auch uns sofort in ihren Bann zieht. Nach ein paar Tagen in Hugh Town und einem Spaziergang über die Insel zieht es uns nach Tresco und nach St. Martin. Auch Bryher, Tresco direkt gegenüber, belaufen wir kurz. Tresco ist in Privatbesitz mit Urlaubsunterkünften für den gehobenen Geldbeutel, sie scheint uns gezähmter als die anderen, denn die Natur ist dort mehr „angelegt“, sehr hübsch zwar, aber nicht mehr so ursprünglich wie auf den anderen Inseln.
St. Martin (130 Einwohner) ist vermutlich einer der entspanntesten Urlaubsorte. Es gibt ein „größeres“ Hotel mit 30 Zimmern, sechs Gästehäuser mit je zwei bis drei Zimmern und einen großzügigen Campingplatz nahe dem Strand. Ein Biohof mit Gemüse und Rindern und ein Kleinstladen sichern die Versorgung, ein Café, eine Inselbäckerei mit Café, ein Pub („Seven Stones Inn“) mit gutem Restaurant und das Hotelrestaurant freuen sich von April bis Oktober über die Touristen, die wiederum die nicht überlaufenen Strände und die zahlreichen Spazierwege genießen. Der Biohof verkauft übrigens sein Gemüse und seine Kräuter in einem Steinschuppen ganz ohne Personal: die Preise stehen auf einer Tafel, jede/r nimmt, was sie/er braucht und legt das Geld in eine Kassette. Könnt Ihr Euch nicht vorstellen? Ist aber so.  
Angelika erhebt diese Insel neben Culatra zu ihrer Lieblingsinsel.

Jede der Scilly-Inseln bietet einzigartige Ausblicke auf die durch die Gezeiten sich ständig wechselnden Landschaften, je nach Wetterlage sieht es traumhaft aus bis mystisch. Es gibt Strände und Klippen, Wald und Felsen, wenige Straßen und viele Spazierwege. Von Wanderwegen zu sprechen, wäre übertrieben, St. Mary's als die größte Insel ist nur 2,5 Quadratmeilen groß. Wenn es Orte und nicht nur Häuser gibt, sind diese klein und bestehen größtenteils noch aus Natursteinen und alles quillt über von blühenden Pflanzen. Wir sind begeistert.

Die gesamte Inselgruppe lebt vom Toruismus, der aber ein ganz ruhiger und persönlicher ist, vergleichbar vielleicht mit Bornholm oder Anholt. Es gibt Boutiquen, Galerien, Handwerkskünstler und Souvenirshops. Die Pubs und Restaurants werden durch Saisonkräfte vom Festland verstärkt, doch überlaufen wirken die Inseln nie und wir fühlen uns wieder richtig wohl, „back in Europe“ zu sein.

Am letzten Tag vor unserer Ankunft lassen sich 3 erschöpfte Tauben auf unserem Schiff nieder
Die beringten Vögel trinken unser bereitgestelltes Wasser und harren der Dinge, die kommen
Als Land am Horizont erscheint, machen sich alle wieder auf den Weg
Bischofs Rock
Ankunft in der Hugh Bay der Haupinsel St. Mary's, auf dem Berg das Star Castle von 1593, nun ein feines Hotel
Volles Mooringfeld, wir ankern
Am Abend passieren uns verschiedene Ruderboote, es ist Mittwoch und es wird geübt für die "Gig Racing" Events, wie z.B. die "World Pilot Gig Championships", die hier im Mai stattfinden