Mittwoch, 30. August 2017

Saint-Laurent du Maroni

Der Wind ist schwächer hier auf dem Fluss und die Temperaturen steigen oft auf über 33 Grad, wir verwenden das Flusswasser zu Abkühlung, doch zu schwimmen trauen wir uns nicht, zudem oft eine kräftige Strömung geht
Der Anleger, dort auf dem kleinen Strand wollen wir uns trocken fallen lassen
Das Mooringfeld mit dem bewaldeten Wrack im Hintergrund
Im Ort auf dem Weg zum Markt
Das Gericht
Als ob eben noch Weihnachten wär
Die Polizeistation benötigt einen neuen Anstrich
Die Kirche, die auf vielen Postkarten abgebildet ist, aber nicht mehr benutzt wird
Die "Hauptstraße"
Viele Händler kommen von Surinam über den Fluss hierher und bieten ihre Waren an


Dienstag, 29. August 2017

Hinein in den Maroni-River

Red - Right - Returning, die Tonnen liegen hier auf der anderen Seite, der Skipper steht unter Höchstspannung
Grüne gibt es auch. Der Anfang des Flusses hat beleuchtete Tonnen, doch an der ersten Biege hören diese auf. Dort haben wir am Montag Abend neben dem Fahrwasser geankert (Les Hattes, Tonne M10). Es war mehr als ruhig, wir denken, es gab keine einzige Schallwelle in der Luft. Wir schliefen wie die Steine, doch mussten am Morgen mit dem ersten Licht wieder los, um das auflaufende Wasser zu nutzen
Vor Saint Laurent du Maroni liegt ein Wrack, auf dem mittlerweile riesige Bäume wachsen
Die TWEENY (www.tweeny.at) hat sich die schönste Mooring direkt vor dem Wrack genommen, sie sind ja auch am längsten hier. Das Vogelgezwitscher stört sie nicht, wir kennen das sehr nette österreichische Segelpaar von den Kap Verden und der Insel Sal
Der Anleger, hinter dem (zweiten) Wrack liegen die Marina-Café-Bar mit dem TO-Stützpunkt und das Tourismus-Office
Pirogen sind die Busse nach Surinam auf der anderen Flussseite. Wir sind angekommen

Montag, 28. August 2017

Tag 6, die letzten Seemeilen auf dem Weg nach Französisch-Guyana, Montag 17:00 Uhr

und der Wind ist einfach nicht mehr mit uns. Was nicht überraschend ist, denn so sind die Bedingungen hier in dieser Jahreszeit nunmal. Hinzu kommt die Strömung, die uns entgegen steht, und so brauchen wir viiiel Zeit. Entweder es ist zu wenig Wind (unter 8 Knoten) dann müssen wir motoren, oder der Wind und damit die Welle werden zu viel, dann kommen wir kaum voran, und wir machen am Ende nur 2 Seemeilen auf unser Ziel zu. Letzte Nacht war wieder viel Wind bis über 21 Knoten (38 km/h), doch "dank" der Welle und der Strömung näherten wir uns dem Maroni-River nur wenig und die Fahrt war sehr ungemütlich. Deshalb haben wir die Fahrt reduziert, um es angenehmer zu haben.
Die letzten 60 Seemeilen bis zur Einfahrt in den Fluss müssen wir motoren. Ja, leider. Aber wir wollen ja auch mal ankommen, und die Tide muss für die Einfahrt stimmen, wo wir gleich im Fluss in der ersten Biegung ankern wollen. Erst morgen im Hellen können wir dann den Fluss weiter hinauffahren, die Tonnen leuchten nur im ersten Abschnitt.
Genau zum Sonnenuntergang um 17:44 Uhr werden wir die Ansteuerungstonne passieren. Dann haben wir die längste Kreuz unseres Seglerlebens hinter uns! In 5 Tagen und 8 Stunden sind wir von Tobago bis nach Französisch-Guyana in den Maroni-Fluss gesegelt. Die direkte Distanz beträgt 515 Seemeilen, wir sind über Grund 640 Seemeilen (1210 km) gefahren mit einem Schnitt von genau 5 Knoten (ca. 9 km/h).

Soviel zur Statistik dieses Törns, weitere Infos folgen, wenn wir uns ausgeschlafen und diese anstrengende Reise verdaut haben. Für uns war es ein Vorgeschmack auf den Pazifik, denn wir aber eben auch aus diesem Grund (der langen Seestrecken wegen) nicht besegeln werden.

VLG
Jo und Angelika

Selbstgebackene Brötchen und Marmeldenvielfalt, damit lässt es sich leben
Unser SSB-Funk findet keine Station, also verwenden wir den BGAN (Satellitentelefon) und haben für 0,50 € die Grib-Wetter-Daten. Da der BGAN übers Netzwerk angeschlossen wird, entfallen diese lästigen Treiberprobleme. Mittels der Software "GLASWIRE" unterbinden wir die Netzkommunikation aller anderen Programme, bis auf Windows 7. Dann nutzen wir einfach den TELNET Internet Access von AIRMAIL und schwupp sind Positionsmeldungen, Mails und Gribdaten hoch- bzw. heruntergeladen
Das Wasser ist sehr trübe, wir motoren auf teilweise 4 Metern Wassertiefe so dicht es geht unter der Küste, nicht übermäßig viele Fischer sind im Einsatz
Mit einem festen Ankunftstermin vor Augen, der auch zu der auflaufenden Tide passt, steigt wieder die Stimmung
Fischer, die auf Krabben oder größere Fische spekulieren

Sonntag, 27. August 2017

Tag 5 auf dem Weg nach Französisch-Guyana, es ist Sonntag, 12:00

In der Nacht haben sich Wellen und Wind etwas beruhigt, das Gehoppel wurde weniger, und heute morgen hatten wir sogar eine Segelstrecke, von der Angelika sagte, sie sei die beste der ganzen Fahrt bisher, ein angenehmes Vorwärts- und Rückwärts-Wiegen in der Welle, kein abruptes Stampfen mit seitlichen Schubsern also.
Der Wind ist nach wie vor wackelig, kommt aus östlichen Richtungen, also von dort, wo wir hin möchten. Gegenan ist mehr als unangenehm und ginge nur mithilfe beider Motoren, also müssen wir kreuzen. Angenehme, aber deutlich verlängerte Fahrt.
Das heutige Etmal betrug 125 Seemeilen, das sind ca. 236 km, insgesamt haben wir nun schon 484 sm hinter uns.
Die Wassertemperatur beträgt nur noch 26°, was wir deutlich in den Kabinen merken, und auch im Salon ist es nicht mehr ganz so heiß. Dafür ist die Luftfeuchtigkeit hoch, liegt bei 80%, nachts ist draußen alles auf der Magic Cloud pitschnass, als hätte es grad geregnet.
Da es vor Suriname und Guyana Gas- und Ölvorkommen gibt, sind 3 Erkundungs- oder bereits Förderteams auf 1000 Meter Wassertiefe nachts am hellen Lichtschein zu erkennen.

Liebe Grüße,
Angelika und Jo

Sonnenaufgang
Eine schöne Ambosswolke
So eine Walze lässt den Puls eines jeden Katamaranseglers ansteigen, am Ende war aber wieder mal nix
Am Sonntag dann die Kreuz des Grauens, vor der Eiunfahrt zum Surinam-River viele Ankerlieger, wir gehen mit dem ersten Reff und gekürzter Fock, bei Wind bis 22 Knoten (ca. 33 km/h), in die Nacht. Segeln 1,5 Stunden auf Bb-Bug und 1,5 Stunden auf Stb-Bug, am Ende sind wir unserem Ziel 6 Seemeilen näher gekommen. Das ist ernüchternd, am nächsten Morgen wird motort, zumal auch der Wind auf unter 10 Knoten abflaut

Tag 4 auf dem Weg nach Französisch-Guyana, wir haben Samstag, 18:00 Uhr

Gestern hatten wir eine Flaute, wir mussten motoren und erreichten heute morgen nur ein Etmal von 109 Seemeilen (206 km). Der Weg wird länger und länger und das "dicke Ende" liegt noch vor uns, wenn es in Richtung Maroni-River geht. Der Wind pendelt und wir wollen versuchen, in dieser Nacht unter Land von Surinam, welches wir gegen 22:00 Uhr erreichen werden, unser Glück nach Osten zu finden. Schon vom frühen Morgen an gibt es hauptsächlich sehr wellige Abschnitte, die uns ziemlich durchschaukeln. Angelika ist nicht mehr angetan, sie findet diese ganze Fahrt, die von Anfang an nicht angenehm war, ätzend. Immerhin wird sie nicht seekrank (juhu!) und hat trotz allem ein köstliches Mahl bereitet.

Bis morgen liebe Grüße,
Jo und Angelika

Gut zu sehen, wie die ersten beiden Tage mit Wind von 70-90 Grad super liefen, dann kam die Flaute und danach der Wind mehr aus Südost (110 Grad)

Freitag, 25. August 2017

Tag 3 auf dem Weg nach Französisch-Guyana, wir haben Freitag, 18:00

Kleine Törnänderung! Am 5. September wird auf dem Weltraumbahnhof Centre Spatial Guyanais in Kourou in Französisch-Guyana zum xten Mal die Ariane 5 starten - dieses Schauspiel wollen wir uns nicht entgehen lassen!
Bisher verläuft die Fahrt gut, das heutige Etmal betrug 123 sm (232 km), also warum nicht? Im Moment warten wir auf einen Winddreher auf Ost. Der Südost steht uns genau auf die Nase und der Strom hat auch zugenommen und kommt genau von vorne. Wir motoren langsam gegenan, alle Wassertanks und Batterien sind wieder schön voll geworden.

Wir kommen langsam in den Wach- Schlaf-Rhythmus von Langfahrten, es ist nach wie vor sehr heiß, in der letzten Nacht hatten wir immerhin etwas Abkühlung. Ebenfalls nachts schwankte der Wind zwischen Südost und Ost und die Geschwindigkeit zwischen 2,5 und 7,8 Knoten .

Wir bewegen uns jetzt auf die Küste zu, dort entlang soll das Fahren angenehmer und gleichmäßiger verlaufen und vor allem wird uns weniger Strom entgegenstehen. Noch 250 Seemeilen direkter Kurs bis zur Einfahrt des Maroni-Rivers.

Viele liebe Grüße von Jo und Angelika

Ein echter Seelenverkäufer, wir sprachen über Funk mit ihnen, und als sie uns passierten, freuten die sich riesig und winkten, was das Zeug hielt
Das fährt er hin, der Tanker aus Tansania

Donnerstag, 24. August 2017

Tag 2 auf dem Weg nach Surinam, bei uns Donnerstag 17:39

Die Nacht verlief recht wackelig, der Wind ging bis 17 Knoten (ca. 32 km/h) und am Morgen erwischte uns noch ein richtiger dicker Squall mit wechselnden Windrichtungen und Gewitter. Wir waren im Salon, alle Luken dicht, es goss wie aus Eimern und die Magic Cloud beschleunigte auf mehr als 9 Knoten (17 km/h) über Grund. Zum Glück war die Fock ziemlich eingerollt, mit dem Winddruck liefen wir wie auf Schienen.
Da wir die Luken nicht öffnen wegen der Spritzer, die gelegentlich überkommen, ist es in den Kabinen übermäßig warm, wir schlafen im Salon.

Unser erstes Etmal von 128 Seemeilen (242 km) lässt sich sehen. Wir pflügen weiter durch die mal mehr oder weniger bewegte See Paramaibo entgegen. Noch laufen wir fast direkten Kurs, was super ist.

Nun, um 17:25 Uhr, hat der Wind (zwischen 80 und 100 Grad) etwas abgenommen, nur noch um 10 Knoten (19 km/h), doch durchs Wasser sind wir immer noch über 6 Knoten und über Grund 5,5 Knoten schnell (12 bzw. 10 km/h). Der Strom beträgt 0,5 Knoten von vorn. Der heutige Tag sehr sonnig ohne Wolken, uns läuft der Schweiß. Wir schicken fleißig Positionsmeldungen auf die WINLINK Website, siehe Kasten rechts.

Viele liebe Grüße von Jo und Angelika



Tag 1 auf dem Weg nach Surinam

Um 11:00 Uhr runden wir die Nordostspitze von Tobago. Der Wind ist schwach, um 5 Knoten (ca. 10 km/h), und wir müssen eine Maschine mitlaufen lassen. Dies ändert sich auch über den Tag nicht wesentlich. Die Bewölkung nimmt zu. Um 16:00 Uhr sehen wir einen ersten kleinen Regensquall. Ein deutliche Stromkante markiert den Nordwest- und Südost-gehenden Strom, wir haben Glück und können den Südost-setzenden Strom eine Weile nutzen.
Das Meer ist ruhig und nur ein paar Seevögel umkreisen uns gelegentlich. Ein Frachter passiert uns an Backbord, ansonsten motorsegeln wir auf Steuerbordbug.
Wir machen immer wieder deutlich 5 Knoten über Grund* dank der mitlaufenden Maschinen. Ohne konstanten Wind von mehr als 8 Knoten macht das reine Segeln keinen Sinn. Es liegen ja auch noch 422 Meilen vor uns.
Um 17:00 Uhr erwischt uns ein Schauer, danach frischt der Wind auf 10 Knoten auf, wir können den Motor ausstellen. Ruhe kehrt ein, wir segeln. Durchs Wasser machen wir um 6 Knoten, über Grund um 5,5, der Strom ist nicht so stark wie vermutet.
Die Wetterberichte passen recht gut, es waren ja erst 3 (10 kn) und später 4 Windstärken (15 kn) aus Ostnordost (80-70 Grad) angesagt.

Nun geht es in die Nacht und langsam stellt sich der Fahrten-Bordalltag ein.

Liebe Grüße von Jo und Angelika

* "Fahrt über Grund" ist die für uns interessante Geschwindigkeit im Verhältnis zur Strecke, die wir zurücklegen wollen. Wenn wir z.B. bei Gegenwind oder Gegenstrom 5 Knoten "Fahrt durch's Wasser" machen, ist die Fahrt über Grund langsamer. Den Unterschied rechnen die Instrumente an Bord um.

Dienstag, 22. August 2017

No Man's Land und Hurricane Hole, die Zweite

Die Ecke ist einfach zu schön und erhält einen weiteren Post
In der Nebensaison einsam und verlassen
Gleich kommt der Bacardi-Mann
Das Hurricane Hole ist riesig
und von wunderschönen Mangroven umgeben
Aus den höchsten Wipfeln wachsen die Wurzeln senkrecht nach unten und saugen das Wasser in die Pflanzen

Donnerstag, 17. August 2017

www.spaghettimodels.com, Mikes Weather Page

Mike hat alle möglichen Infos auf einer Seite zusammengetragen und verlinkt, er kommentiert im Übrigen die Entwicklung. Tolle Seite ! Kaum ist GERT in den Norden verschwunden kommen neue Systeme, Freitag gibt es wohl Regen für uns

Sonntag, 13. August 2017

Himmelsbild

Und plötzlich war da dieser Hund am Himmel

Mittwoch, 9. August 2017

Tage in Store Bay

Der tägliche Blick auf die NOA Website, FRANKLIN ist weit weg
Bei uns Alles ruhig, die PERLE, eine Venzia 42 ist gekommen, war mal mein Traumschiff
Mitten drin, ein Tag von 7 mit "etwas" Regen
Jo hat sich Beschäftigung gesucht, das Kühlschrank-Aggregat wird getauscht
Ups, Heute ist es dann doch etwas viel, 34,5 Grad, zum Glück ist hier sauberes 29 Grad warmes Badewasser. Dass diese 29€ Wetterstation von Lidl seit über 5 Jahren noch arbeitet, wundert mich jeden Tag
Schönes Badewasser meinen auch meine 3 Meermaids, die mich jeden Morgen um 6:30 laut lachend begrüssen. Wer in die Store Bay kommt um mal auszuschlafen, kann sich das abschminken. Hier bellt der erste Hund um 04:00 und die Kinder (eines besonders) kreischen ab 05:30
Am Wegesrand entdeckt, ca. 10 Zentimeter lang
Hier liegen 35 TTD (Trinidad-Tobago-Dollar) oder 5 €
Dank eines Tipps der BLUE FELIX schmecken die Grillreste in einer Kokos-Sahne-Sauce vorzüglich
Kann ich nur bestätigen, Hammer !!
Hier mal ein "rechter Winkel" am Himmel, wo mit bestätigt wäre, der da "oben" hat auch mal Langeweile