Die ersten 50 Seemeilen in Richtung Süden sind geschafft. Wir liegen
an einem Freedock (kostenlos für 36 Stunden) in Portsmouth, einer
kleinen Stadt am Elizabeth River, genau gegenüber von Norfolk. Von
diesem Freedock fährt eine Pesonenfähre (2$/Person) nach Norfolk, das
ist prakisch.
Leider gibt es einen kleinen Sturm nach unserer
Ankunft, der erheblich mehr Wasser als üblich in die Chesapeake Bay
treibt und den Wasserstand zusammen mit der Tide um 1,5 Meter schwanken
lässt. Das erste Mal seit 2012 mussten unsere Fenderbretter mal wieder
'raus und es begannen unruhige Nächte mit mehrfachem Anpassen der
Fenderbretter.
Ken und Dan von unseren Nachbarschiffen geben uns Einblicke in ihr
amerikanisches Leben. Dan ist mit 26 Jahren aus der Navy "retired", leider
verrät er uns keine Details. "A long story", wir wollen sehen,
vielleicht erfahren wir mehr. Unseren Katamaran findet er jedenfalls
aufregend, er will in den Pazifik und dort als Freediver Spearfishing
machen, sein eigener Youtube Kanal vermittelt uns, dass er ist ein Profi
ist.
Ken schaut mehrfach nach unseren Leinen und
erkundigt sich nach unserem Befinden. Seine Frau, die uns am Anfang noch
freundlich begrüßte, ist nun allerdings verschwunden. Da er in den
Norden will, müssen wir wohl Abschied nehmen.
Es ist
Halloween-Zeit, den Ghost Walk durch die Stadt haben wir leider schon
verpasst, doch im Restaurant beobachten wir ein Familie mit Kleinkind,
beide Eltern stecken wie das Kind in Kostümen. In der Stadt tauchen
gegen Abend auch immer mehr Menschen in lustigen Verkleidungen auf, es
ist Samstag Abend und vermutlich steigen nun die Partys.
Die
High Street führt als einzige attraktive Hauptstraße direkt von unserem
Liegeplatz in den Ort. Kino, General Dollar (1$-Laden), ein "German
Restaurant" mit original German Food (Ungarisches Gulasch) and Beer,
Raumausstatter, ein Coffe Shop mit Bagels, Muffins und Donuts - aber kein
Bäcker, der uns morgens frische knusprige Brötchen verkauft.
Sorry, aber wir können mit der Versorgungslage hier nicht warm werden. Nachts träumen wir von dänischen, französischen und deutschen Bäckereien, von italienischen Pizzerien, spanischen Tapas-Bars und portugiesischen Fischmärkten. Hm, da war doch noch etwas - haben wir etwa englische Fisch and Chips vergessen?
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Wir liegen am Freedock "High Landing", im runden Gebäude befindet sich eine Brewery |
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Wind presst zusätzliches Wasser in die Chesapeake Bay und mit dem Hochwasser ist eine Verlassen der MAGIC CLOUD nicht mehr möglich. Die Fenderbretter kommen wieder zum Einsatz (das letzte Mal 2012). In der Nacht müssen sowohl Fender als auch Bretter mehrfach angepasst werden. Durchschlafen ist etwas Anderes |
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1752 wurde Portsmouth gegründet, die meisten Häuser in der Altstadt sind aber ca. 100 Jahre jünger |
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Ein Feuerschiff mit einem Pilzanker, der, auch wenn sich das Feuerschiff durch Wind, Tide und Strömung immer wieder dreht, niemals ausgraben wird |
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Daneben ein Wohnhaus mit Waterfront Blick ... |
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... auf die zu reparierende Navy-Flotte der USA |
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Wir erstürmen die in sprungnähe befindliche Brewery |
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Macht Alles eine guten Eindruck ... |
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... der Name hält sein Versprechen |
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Jo findet im fußnahen Dollar General (1-Dollar-Laden) eine neue Ausstattung und probt Halloween |