Dienstag, 2. April 2019

Darsena Marina Varadero

Von der Marina Hemingway verlegen wir in einer Nachttour in die Marina Darsena an der Halbinsel Varadero. Wir lernen erneut das Kreuzen gegen Wind und Strom kennen, es dauert. Die Marina ist nahezu verlassen, neben uns gibt es noch zwei weitere bewohnte Schiffe: Menschen, die seit Jahren hier in einer Welt leben, in der die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Es bewegt sich kaum etwas. Nur die Pelikane stürzen sich auf Fischfang ins Wasser, danach passiert den ganzen Tag nix mehr.

Eine der Damen vom Custom's Office umwickelt unser mobiles GPS Gerät mit Plastikklebeband. Auch die Notraketen werden umwickelt. Die Damen sind wie immer mit kurzem engen Rock unterwegs, was bei hochbordigen Schiffe das An-Bord-Kommen unmöglich macht. Wie soll "Mann" sein Grinsen da unterdrücken? Und über die Heckstufen klappt der Einstieg dann doch noch.

Am Tag der Abfahrt wartet die Custom's-Dame, bis wir ablegen - nicht, dass noch ein flüchtiger Kubaner bei uns an Bord springt. Ja, die Verhaltensweise an der Nordküste unterscheidet sich stark vom Laissez-Faire der Südküste.

Die Steganlagen verfallen langsam, dabei ist Florida "nur" 90 Seemeilen entfernt, doch dort sitzt immer noch eine Generation, die sich enterbt fühlt und auf Rache sinnt. Die hat unter Herrn Trump derzeit leider "Oberwasser"
 Die "Stukkas", ... äh ... Pelikane
Wer guckt denn da?

Debbie aus Canada freut sich über den Besuch, freitags ist immer Billiardzeit in der Marina-Bar. Der Andrang ist allerdings überschaubar
Pünktlich zum Abend zieht es sich über dem Festland zu, wir werden regelmässig verschont und mit tollsten Wolkengemälden verwöhnt
Das "gesicherte" GPS Gerät
Marina Varadero, die zweite am anderen Ende der Halbinsel - und keine amerikanischen Yachten dank Trump-Politik. Aufgrund der Entspannung unter Obama gebaut, nun eine riesige Fehlinvestition, die langsam verfällt. Oder sollten wir sagen, die vermutlich für 4 Jahre nicht benutzt werden kann?
Ausflugs-Cats für die "erwarteten" Touristen. Die Marina besitzt jede erdenkliche Werkstatt, die sich Yachtbesitzer wünschen, doch die Arbeiter haben sich inzwischen andere Arbeitstätten gesucht. Im Hafen liegen nur wenige Privatschiffe, hauptsächlich aus Canada, die erhalten ein 6-Monatsvisum. Noch gibt es nahe Freunde von Kuba