Samstag, 8. Juni 2019

Sete Cidada

São Miguel ist einer der größeren Inseln der Azoren, Ponta Delgada ist die Hauptstadt sowohl der Insel als auch der Inselgruppe. Hier befindet sich der größte internationale Flughafen der Azoren, hier machen Kreuzfahrtschiffe halt, die Insel ist touristisch gut erschlossen.
Von den ca. 200 Spazier- und Wanderwegen, die offiziell dokumentiert sind, suchen wir uns zwei der leichteren aus. Und da São Miguel auch ein gutes Linienbusnetz hat, fahren wir mit einem solchen zu unserem ersten Ziel, nach Sete Cidade.

Sete Cidade liegt im Westen der Insel in einer Caldeira, einem Vulkankrater, und natürlich gibt es hier auch einen See. Dieser ist sehr lang und durch einen Kanal in zwei Teile geteilt. Das Besondere ist, dass die eine Seite des Sees blau aussieht, die andere grün (Lagoa Azul und Lagoa Verde). Der Sage nach entstanden die Seen durch die Tränen einer Prinzessin mit blauen und eines Schafhirten mit grünen Augen, die sich liebten, aber natürlich nicht heiraten durften.
Jahrhundertelang war Sete Cidade nur zu Fuß erreichbar - können wir uns so etwas heute überhaupt vorstellen?






Links der Lagoa Verde, rechts der Lagoa Azul. Die unterschiedlichen Farben hängen mit gelösten Mineralien und Algen zusammen, der Unterschied verwischt aber immer mehr
Dieses Foto ist nicht so gut - Angelikas Kamera ist leider defekt - aber immerhin seht Ihr hier die unterschiedliche Färbung noch besser
Für Vögel sind die Azoren offenbar ein Paradies, Vögel überall, wir sehen immer wieder einzelne kleine oder sehen Vogelschwärme und es ist ein Zwitschern und Tirilieren in der Luft
São Miguel ist auch das Paradies für Hortensien. Überall an den Straßenrändern, als Hecken zwischen oder vor den Häusern - in dieser Menge sieht das wunderschön aus
Auf dem Weg zu einem Aussichtspunkt fasziniert uns immer wieder der Blick über die Caldeira hin. Sete Cidade ist auch heute noch ein recht kleiner Ort, und wir fragen uns, wovon die Menschen hier leben
Panoramablick vom Miradouro do Cerrado das Freiras, nach eineinhalb Stunden immer bergan erreicht
Der Lagoa de Santiago - der ist nun wirklich richtig grün. Der Aussichtspunkt liegt etwas unterhalb des vom Cerrado das Freiras und ist hübsch angelegt unter hohen Bäumen mit Steinmauern, auf denen sich gut sitzen lässt. Finkenartige Vögel sind gar nicht scheu und belauern uns, ob wir vielleicht ein paar Bröckchen für sie haben. Leider waren sie auch so unruhig und flink, dass uns kein gutes Foto gelungen ist.